Einleitung zum Thema
In diesem Kapitel finden Sie Informationen zu folgenden Themen:
Dieses Kapitel behandelt die Funktionen der Brems- und Stabilisierungssysteme.
Die Fehleranzeige ist dem Kapitel " , Kontrollleuchten zu entnehmen.
Die Brems- und Stabilisierungssysteme werden bei jedem Einschalten der Zündung automatisch aktiviert, sofern es nicht anders angegeben ist.
ACHTUNG Die allgemeinen Hinweise bezüglich der Verwendung der Assistenzsysteme sind zu beachten " , in Abschnitt Einleitung zum Thema. |
Stabilisierungskontrolle (ESC)
Abb. 175
Taste des ESC-Systems
Die ESC verbessert die Fahrzeugstabilität in fahrdynamischen Grenzsituationen, z. B. beim beginnenden Schleudern des Fahrzeugs.
Die ESC überwacht, ob die gewünschte Fahrtrichtung der aktuellen Fahrzeugbewegung entspricht. Bei einer Abweichung (z. B. Übersteuern), bremst die ESC die einzelnen Räder automatisch ab, um die gewünschte Fahrtrichtung beizubehalten.
Während eines Eingriffs des Systems blinkt die Kontrollleuchte im Kombi-Instrument.
ESC Sport aktivieren / deaktivieren
Durch die Aktivierung des ESC Sport wird eine sportlichere Fahrweise ermöglicht.
Bei leichtem Über- bzw. Untersteuern des Fahrzeugs erfolgen keine ESCEingriffe und die ASR ist so beschränkt, dass das Durchdrehen der Räder der angetriebenen Achse möglich ist.
Die Aktivierung bzw. Deaktivierung des ESC Sport kann auf eine der folgenden Arten erfolgen.
Bei der Aktivierung leuchtet im Kombi-Instrument die Kontrollleuchte auf und im Display wird die folgende Meldung angezeigt.
ESC Sport: Fahrstabilität
eingeschränkt.
ESC SPORT
Bei der Deaktivierung erlischt im Kombi-Instrument die Kontrollleuchte und im Display wird die folgende Meldung angezeigt.
Stabilisierungskontrolle (ESC)
aktiviert.
ESC EIN
Antiblockiersystem (ABS)
Das ABS verhindert das Blockieren der Räder beim Bremsen. Dadurch untertützt es den Fahrer, die Kontrolle über das Fahrzeug zu behalten.
Ein ABS-Eingriff macht sich durch pulsierende Bewegungen des Bremspedals bemerkbar, die mit Geräuschen verbunden sind.
Beim ABS-Eingriff weder in Intervallen bremsen noch den Bremspedaldruck verringern.
Traktionskontrolle (ASR)
Die ASR verhindert das Durchdrehen der Räder der angetriebenen Achse. Die ASR reduziert bei durchdrehenden Rädern die auf die Räder übertragene Antriebskraft.
Dadurch wird z. B. die Fahrt auf Fahrbahnen mit geringer Bodenhaftung erleichtert.
Während eines ASR-Eingriffs blinkt die Kontrollleuchte im Kombi-Instrument.
ASR deaktivieren/aktivieren
Die Aktivierung bzw. Deaktivierung der ASR kann ausstattungsabhängig auf eine der folgenden Arten erfolgen.
Bei der Deaktivierung leuchtet im Kombi-Instrument die Kontrollleuchte auf und im Display wird die folgende Meldung angezeigt.
Traktionskontrolle (ASR)
deaktiviert.
ASR AUS
Bei der Aktivierung erlischt im Kombi-Instrument die Kontrollleuchte und im Display wird die folgende Meldung angezeigt.
Traktionskontrolle (ASR)
aktiviert.
ASR EIN
Die ASR sollte normalerweise immer aktiviert sein. Es ist sinnvoll, das System nur z. B. in den folgenden Situationen zu deaktivieren.
Elektronische Differenzialsperre (EDS und XDS)
EDS
Die EDS verhindert das Durchdrehen des jeweiligen Rads der angetriebenen Achse. Die EDS bremst das ggf. durchdrehende Rad ab und überträgt die Antriebskraft auf das andere Antriebsrad. Dadurch wird die Fahrt auf Fahrbahnen mit unterschiedlicher Bodenhaftung unter den einzelnen Rädern der angetriebenen Achse erleichtert.
Damit die Bremse des abgebremsten Rads nicht zu sehr erhitzt wird, schaltet die EDS automatisch aus. Sobald die Bremse abgekühlt ist, erfolgt die erneute automatische Aktivierung der EDS.
XDS
Die XDS ist eine Erweiterung der elektronischen Differenzialsperre. Die XDS reagiert nicht auf Antriebsschlupf, sondern auf die Entlastung des kurveninneren Rads der angetriebenen Achse bei schneller Kurvenfahrt.
Durch den automatischen Bremseingriff auf die Bremse des entlasteten Rads wird ein Durchdrehen verhindert. Damit wird die Traktion verbessert und das Fahrzeug kann der gewünschten Spur folgen.
Aktive Lenkungsunterstützung (DSR)
Die DSR gibt dem Fahrer in kritischen Situationen eine Lenkempfehlung, um das Fahrzeug zu stabilisieren. Die DSR wird aktiviert z. B. beim starken Bremsen auf unterschiedlichen Fahrbahnoberflächen auf der rechten und linken Fahrzeugseite.
Bremsassistent (HBA)
Der HBA verstärkt die Bremswirkung und hilft, den Bremsweg zu verkürzen.
Der HBA wird durch die sehr schnelle Betätigung des Bremspedals ausgelöst.
Zur Erzielung des kürzest möglichen Bremswegs muss das Bremspedal fest betätigt werden, bis das Fahrzeug zum Sillstand gekommen ist.
Nach dem Loslassen des Bremspedals wird die Funktion des HBA automatisch ausgeschaltet.
Berganfahrassistent (HHC)
Der HHC ermöglilcht es, beim Anfahren an Steigungen den Fuß vom Bremspedal auf das Gaspedal zu verschieben, ohne dass das Fahrzeug selbsttätig bergab losrollt.
Das System hält den durch die Bremspedalbetätigung erzeugten Bremsdruck noch für ca. 2 Sekunden nach dem Lösen des Bremspedals.
Der HHC ist ab einer Steigung von ca. 5 % aktiv, wenn die Fahrertür geschlossen ist. Der HHC ist immer nur beim Vorwärts- oder Rückwärts-Anfahren an Steigungen aktiv.
Multikollisionsbremse (MCB)
Die MCB hilft, nach einem Aufprall durch automatische Bremseingriffe die Geschwindigkeit zu verringern und das Fahrzeug zu stabilisieren. Dadurch wird das Risiko eines Folgeaufpralls durch unkontrollierte Fahrzeugbewegung reduziert.
Die automatischen Bremseingriffe können nur dann erfolgen, wenn die folgenden Grundbedingungen erfüllt sind.
Gespannstabilisierung (TSA)
Die TSA hilft, das Gespann in Situationen zu stabilisieren, in denen es zum Aufschaukeln des Anhängers und anschließend das gesamten Gespanns kommt.
Die TSA bremst die einzelnen Räder des Zugfahrzeugs ab, um die schaukelnde Bewegung des gesamten Gespanns zu dämpfen.
Für die korrekte TSA-Funktion sind die folgenden Grundbedingungen erforderlich.
Weitere Informationen " , Anhängevorrichtung und Anhänger.
Auto Hold Funktion
Abb. 176
Taste der Auto Hold Funktion
Die Auto Hold Funktion (nachstehend nur System) verhindert, dass das Fahrzeug beim Anhalten ungewollt wegrollt. Es ist z. B. bei einem Ampelstopp nicht erforderlich, das Fahrzeug mit dem Bremspedal oder der Parkbremse zu sichern.
Für die Aktivierung, Deaktivierung sowie korrekte Funktion des Systems sind die folgenden Grundbedingungen erforderlich.
Anhalten und anfahren
Beim Anhalten sichert das System das Fahrzeug gegen Wegrollen. Im Kombi- Instrument leuchtet die Kontrollleuchte auf. Das Bremspedal kann losgelassen werden.
Die Fahrzeugbremsen werdem zum Anfahrzeitpunkt losgelassen. Die Kontrollleuchte im Kombi-Instrument erlischt.
Sollte das Fahrzeug beim Anfahren am Hang selbsttätig bergab losrollen, dann Gas geben bzw. die Parkbremse einschalten.
Ist das Fahrzeug durch das System gesichert und wird die Fahrertür geöffnet oder die Zündung ausgeschaltet, dann wird das Fahrzeug durch die Parkbremse gegen ungewollte Bewegung gesichert.
In diesem Fall erlischt die Kontrollleuchte im Kombi-Instrument und die Kontrollleuchte leuchtet auf.
Aktivierung/Deaktivierung
Die Aktivierung bzw. Deaktivierung des Systems erfolgt durch das Drücken der Symboltaste " Abb. 176.
Bei aktiviertem System leuchtet in der Taste das Symbol .
Nach dem Aus- und Einschalten der Zündung bleibt das System, abhängig von der letzten Einstellung, aktiviert bzw. deaktiviert.
ACHTUNG
Der erhöhte Anhalt- und Anfahrkomfort durch das System darf Sie nicht
dazu
verleiten, ein Sicherheitsrisiko einzugehen.
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VORSICHT In einigen Waschanlagen ist es erforderlich, dass das Fahrzeug frei rollen kann.
Daher ist das System vor dem Durchfahren einer Waschanlage zu deaktivieren.
Hinweis Das System ist in der Lage, das Fahrzeug für etwa 10 Minuten zu sichern, danach wird das Fahrzeug automatisch durch die Parkbremse gesichert.
Mazda 6. i-ELOOP
Bei herkömmlichen Fahrzeugen wird die kinetische Energie, die bei einer
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Skoda Superb. Scheinwerferassistent (Light Assist / Dynamic
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Einleitung zum Thema
Abb. 59
Kamerasichtfenster für den Scheinwerferassistenten
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Funktionsweise
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